-      Informationen von der Fachberatung Holzbau -

Mit einem  Balkenabstand von 70 bis 85 cm kann man mit jeder Holzart eines Massivholzes mit einer Dielenstärke von 30 mm arbeiten. Nadelhölzer sollten bei einem Abstand der Balken zwischen 85 bis 95 cm  mindestens 32 mm stark sein. Holzdielen in Eiche oder Esche können bei diesen Abständen auch in 30 mm Dielenstärke verlegt werden.

Erhöht man den Balkenabstand auf 95 bis 120 cm sollten die Eichendielen bzw. Esche Dielen mit einer Stärke von 32 mm eingesetzt werden. Bei Nadelholzdielen eine Dielenstärke von 35 mm.




Eiche Steckbrief

  • Herkunft/Verbreitung: Europa
  • Dauerhaftigkeitsklasse: 2(-4) (dauerhaft)
  • Kurzzeichen DIN EN 13556: QCXE
  • Botanische Bezeichnung: Quercus petraea, Familie der Fagaceae
  • Farbton:  Kernholz: helles Lederbraun; Splintholz: helles Grau

Technische Daten von Eiche

  • Gewicht: 770 kg/m³
  • Dauerhaftigkeit: gut
  • Rohdichte lufttrocken (12-15% u): 0,65-0,80 g/cm³
  • Druckfestigkeit u12-15: 42-64 N/mm²
  • Biegefestigkeit u12-15: 60-120 N/mm²
  • Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15: 10200-15700 N/mm²
  • Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet:4,8-9 kN
  • Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15: 4,8-9 N/mm²
  • Trocknungsschwindmaß (radial): 2,3-3,1 %
  • Trocknungsschwindmaß (tangential): 4,0-6,1 %
  • Differentielles Schwindmaß (radial): 0,15-0,22 %
  • Differentielles Schwindmaß (tangential): 0,28-0,35%
  • Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2): 2(-4)


Thema: Luftfeuchtigkeit und Parkett

Holz ist ein hygroskopischer (Wasserdampf anziehender) Werkstoff und passt sich durch Aufnahme bzw. Abgabe von Feuchtigkeit dem Umgebungsklima an. Bei der Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft quillt das Holz, bei der Abgabe von Feuchtigkeit aus dem Holz in die umgebende Raumluft schwindet das Holz, Diesen Vorgang nennt man das Arbeiten des Holzes.

Die sich im Holz einstellende Feuchte nennt man Holzausgleichsfeuchte. Sie stellt sich in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte der Raumluft, in dem der Massivholzboden verlegt ist, ein ( s. Tabelle).

Man unterscheidet drei Richtungen, in denen das Holz seine Form verändert: längs, radial und tangential:

In Faserrichtung (Länge) ist die Schwindung bzw. Quellung sehr gering, ca. 0,1 - 0,3%.

In radialer Richtung (Stärke) beträgt die Schwindung etwa 3 bis 5%.

In tangentialer Richtung (Breite) etwa 5 bis 12%

Dimensionsänderungen der verlegten Massivholzdiele in Abhängigkeit von der umgebenden Raumluft zeichnen die Individualität des Werkstoffes Holz aus und sind der Grund für unerwünschte Fugenbildung oder Knarrgeräusche.

In zentral geheizten Räumen (25 Grad, 45% rel. Luftfeuchte, zum Vergleich Normalklima 20 Grad, 65% rel. Luftfeuchte) können sich zur Winterzeit durchaus Holzausgleichsfeuchten von unter 8% einstellen (s. Tabelle), was dann zu Verformungen und Fugenbildungen führen kann. Durch zusätzliche Befeuchtung der Raumluft und moderates Heizen während dieser Zeit kann man diesem Vorgang entgegenwirken, jedoch nie ganz vermeiden.

Das Raumklima ist entscheidend für das spätere Fugenbild. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 50 – 60 % relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 18 - 20 º C. Solange Ihr Raumklima in diesem optimalen Bereich liegt ( = Rahmen gelbe Zahlen in der Tabelle), ist ein Arbeiten des Holzes nur im geringen Maße zu erwarten.

Wir hoffen, Ihnen den Sachverhalt der Holzausgleichsfeute für den Naturstoff Holz anschaulich dargestellt zu haben. Vielleicht betrachtet man unter dem Eindruck dieser Informationen die "böse Fuge" oder " Knarrgeräusche" nicht mehr als negativen Teilaspekt, sondern als Lebenszeichen des wunderschönen natürlichen Baustoffes Holz.

Wir hoffen, Ihnen den Sachverhalt der Holzausgleichsfeute für den Naturstoff Holz anschaulich dargestellt zu haben. Vielleicht betrachtet man unter dem Eindruck dieser Informationen die "böse Fuge" oder " Knarrgeräusche" nicht mehr als negativen Teilaspekt, sondern als Lebenszeichen des wunderschönen natürlichen Baustoffes Holz.